Dienstag, 8. Dezember 2009

Arbeit für alle?

"He, Hase!" Rief der Bärtige Mann dem Hasen hinterher der gerade an ihm vorbei gerannt war. "Hase! Bleib stehen, da läuft was falsch!" Doch der Hase war schon mit einem gewagten Haken um den nächsten Baum gehoppelt.
Der typischen Hasenspur im Schnee folgend, machte sich der bärtige Mann Gedanken über sich, sein Alter und seine Zukunft. Er sorgte sich, künftig nicht mehr gebraucht zu sein und einer von den alten Leuten zu werden die er schon oft beobachtet hatte. Solche, die schon den Vormittag auf einem Stuhl in der Küche sitzend und den Nachmittag im Wohnzimmer auf dem Sessel oder an der Fensterbank verbringen. Ungesehen, ungebraucht und auch ungewollt von einem Umfeld dessen Teil sie waren.

Der Hase war offenbar noch jung. Er legte ein strammes Tempo vor welches der bärtige kaum mithalten konnte. Doch am Ortsrand hatte er den Hasen eingeholt. "So, Hase" sagte er triumphierend, "da stehst du nun und kennst dich nicht mehr aus!" Der Hase gab keine Antwort. Generft hörte er sich einen Vortrag über alte Zeiten, über früher, über Not  und Elend aller Menschen an und dachte dabei ständig an seine Familie. Seine Frau und seine Kinder und deren Zukunft. Kaum kamen sie über die Runden und das sollte sich in der Zukunft ändern. "Können erst meine Kinder mitarbeiten werden wir es schon schaffen!" murmelte er gebetsmühlenartig vor sich hin, wie er es schon die vergangenen Tage ständig machte - sich von der schwachen Hoffnung betäuben lassen. Doch er war sich im klaren darüber das er keine Chance gegen den bärtigen Mann hatte - noch nicht!

Der bärtige Mann hatte sich inzwischen in Rage geredet und seine Stimme begann auszusetzen, so gab er seinen Vortrag auf. Er brauchte ja seine Stimme noch, in den nächsten Tagen mehr denn je.  "Hase!" resümierte er "Ich werde mich nicht länger über dich aufregen, habe sogar schon graue Haare deinetwegen. Halte dich künftig einfach an deine Zeit!"
Darauf schnappte er sich den schweren Jutesack welchen der Hase getragen hatte, warf ihn mit einem gekonnten Schwung auf seinen Rücken und stapfte durch den frisch gefallenen Schnee davon.

"Meine Zeit wird kommen! Du kannst dich nicht mehr lange unter deinem schäbigen roten Mantel verstecken!" Rief ihm der Hase hinterher "Und glaub ja nicht das Ich dir was zu Ostern bringe!"

Donnerstag, 3. Dezember 2009

Welcher Zwilling?

Wenn jeder Mensch - irgendwo auf der Welt - einen ihm unbekannten, bösen Zwilling hat, ist die Hälfte aller Menschen böse!

Welche Hälfte bin Ich?
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Sonntag, 1. November 2009

Ein Jahr Pause?

Nicht wirklich. Ein Jahr ungesehen weitergelebt hat nichts mit "Pause" zu tun. Von Engerling zu Phönix oder von Tropfen zu Tropfen. Der heilige Nikolaus und der kommerzgesteuerte Weihnachtsmann leben es vor:

Das Leben geht weiter - ob es bemerkt wird oder nicht.